Pressemitteilung 27.07.2019
Auf der Hauptversammlung des Kreisverbands Calw-Freudenstadt der Alternative für Deutschland in Nagold wurde der 64jährige Günther Schöttle am Donnerstag für zwei weitere Jahre als Sprecher bestätigt. Bei den Wahlen für die weiteren Ämter gab es einige Veränderungen.
Erschienen waren 29 stimmberechtigte Mitglieder, darunter der ehemalige Alterspräsident des Landtags Dr. Heinrich Kuhn und sein Nachfolger im Landtag Klaus Dürr. Geleitet wurde die Versammlung von Moritz Brodbeck. Schöttle, geschäftsführender Inhaber eines Nagolder Ingenieurbüros und neugewählter Stadt- und Kreisrat, verwies auf zahlreiche Veranstaltungen der vergangenen zwei Jahre, bei denen Referenten aus Bundestag und Landtag sowie Experten in beiden Landkreisen die Bevölkerung informiert hatten. Durch die eigene Zeitschrift Der AfD-Bote wurden die Mitglieder und Förderer über das Geschehen im Kreisverband und in der Partei unterrichtet. Dann sprach Schöttle über die Ergebnisse der diesjährigen Wahlen. Bei der Europawahl konnte die AfD im Landkreis Calw mit 13,4% der Stimmen hinter Pforzheim landesweit das zweitbeste Ergebnis erzielen, in Freudenstadt erreichte man mit 12,7% Rang sechs. Bei den Kommunalwahlen gelang der Einzug in beide Kreistage in Fraktionsstärke. Dabei wurden im Landkreis Calw vier, im Landkreis Freudenstadt drei Kreistagsmandate errungen. In Nagold ist die AfD jetzt mit zwei Stadträten, in Altensteig mit einer Person im Gemeinderat vertreten. Schöttle sprach auch die Umstände der Wahl von Miguel Klauß aus Nagold an, welchem die Mandate im Gemeinderat und Kreistag von der Rechtsaufsicht wegen eines nicht anerkannten Wohnsitzes entzogen worden waren. Für ihn ist in beiden Gremien Martin Kern nachgerückt. Die Entscheidung ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Die AfD widerspreche der Auffassung der Behörden und beklage, dass Rechte des Betroffenen verletzt worden seien. Besonders dankte Schöttle seiner Ehefrau Elke, ohne deren tatkräftige Hilfe er seine Arbeit in Beruf und Politik nicht leisten könnte. Kreisgeschäftsführer Norbert Richter ergänzte die Ausführungen des Sprechers. Schatzmeister Thomas Briol legte seinen Rechenschaftsbericht vor, den Kassenprüfer Dr. Kuhn ohne Beanstandung bestätigte. Auf seinen Vorschlag hin wurden der Schatzmeister, danach auch die übrigen Vorstandsmitglieder bei Enthaltungen der Betroffenen entlastet. Schöttle dankte den Mitgliedern des bisherigen Vorstands mit einem Weinpräsent. Der frühere Bundestagskandidat Uwe Burkart, der sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl stellte, übte Kritik am Verhalten von Parteifreunden, die das Erscheinungsbild der Partei in der Öffentlichkeit negativ beeinflussten. Er wünschte dem künftigen Vorstand und den neugewählten Mandatsträgern die richtigen Entscheidungen und viel Erfolg.
Nachdem die Versammlung die Zahl der zu besetzenden Vorstandsämter festgelegt hatte, schritt man zur Neuwahl. Uwe Burkart und Traude Friederich übernahmen die Auszählung. Günther Schöttle wurde in geheimer Wahl ohne Gegenstimme als Sprecher des Kreisverbands bestätigt. Alle nachfolgenden Vorstandsämter wurden in Kampfabstimmungen vergeben. Zu stellvertretenden Sprechern wurden die neue Fraktionssprecherin im Calwer Kreistag, Angelika Reutter, sowie Miguel Klauß gewählt. Neuer Schatzmeister wurde Thomas Klostermann. Zum Ersten Beisitzer wurde der Altensteiger Stadtrat Marcus Lotzin gewählt. Zweiter Beisitzer wurde der Kreisgeschäftsführer und Kreisrat Norbert Richter. Zum Dritten Beisitzer wurde der Horber Stadtrat Rodolfo Panetta gewählt, der als Pressereferent fungieren soll. Der Vierte Beisitzer Martin Raible wird die Schriftführung übernehmen. Fünfter Beisitzer wurde Dr. Uwe Hellstern, Fraktionssprecher im Freudenstädter Kreistag.
Im Anschluss an die Wahlen warb Dr. Kuhn für eine Unterschriftenaktion der Gesellschaft für deutsche Sprache. Beifall gab es, als eine Eilmeldung bekannt wurde, dass die sächsische AfD vor dem Verfassungsgericht einen Teilerfolg über die Zulassung ihrer Liste errungen hatte. Schöttle überreichte den neugewählten kommunalen Mandatsträgern zum Schluss ein Weingeschenk. Einige Programmpunkte mussten wegen der fortgeschrittenen Stunde vertagt werden. Mit dem Singen der Nationalhymne endete die Hauptversammlung.