Von Dr. Manfred Schwarz
Do, 26. September 2019
Einer der Unterzeichner ist der ehemalige Hamburger Umweltsenator FritzVahrenholt (SPD). Für die internationale Gesamtorganisation der Deklaration istder niederländische Professor Guus Berkhout verantwortlich.
Die Wissenschaftler wenden sich mit ihrem Offenen Brief an den UNO-Generalsekretär António Manuel de Oliveira Guterres und an die Leiterin desUN-Klimasekretariats in Bonn, Patricia Espinosa Cantellano: Vor demHintergrund des UN-Klimagipfels und des Hypes um das16-jährige schwedischeMädchen Greta Thunberg kritisieren sie die „sinnlose Verschwendung vonBillionen Dollar auf der Grundlage unwissenschaftlicher Annahmen und ‚unreifer’Klimamodelle“.
Aktuelle „Klimamodelle“: Als Entscheidungsgrundlage ungeeignet
In dieser „European Climate Declaration“ schreiben die „Scientists andResearchers“, die „Klimamodelle“, auf denen die internationalen Politikzielederzeit basieren, seien „ungeeignet“. Die jetzige Klimapolitik höhle daswirtschaftliche System aus und gefährde Menschenleben in Ländern, denen der Zugang zu bezahlbarer elektrischer Energie verweigert werde. Deswegenfordern die Unterzeichner, „eine Klimapolitik (...), die sich auf seriöseWissenschaft stützt“
Politisch wichtig sei es, als Entscheidungsgrundlagen nicht nur dieForschungsergebnisse der Mainstream-Wissenschaftler heranzuziehen.Vielmehr müssten auch die Arbeiten solcher Forscher eingehend analysiert unddiskutiert werden, die den derzeit dominierenden Klimamodellen dezidiert kritisch– und zwar auf der Basis seriöser wissenschaftlicher Analysen –gegenüberstehen.
Für eine wirklich wissenschaftliche Arbeit gehöre es unabdingbar, auch„Gegenmeinungen“ angemessen auszuwerten. Die Wissenschaftler forderndaher ein „konstruktives Treffen auf höchster Ebene zwischen Weltklasse-Wissenschaftlern auf beiden Seiten der Klimadebatte“.
Dann formulieren die Unterzeichner sechs Thesen zum „Klimawandel“:
Die Erwärmung verläuft erheblich langsamer als prophezeit
Die Welt habe sich mit weniger als der Hälfte der ursprünglichvorhergesagten Rate erwärmt und mit weniger als der Hälfte der Rate, dieaufgrund des anthropogenen Nettoantriebs und desStrahlungsungleichgewichts zu erwarten ist“. Das zeige „uns, dass wir denKlimawandel nicht verstehen“.
Welche Faktoren sorgen für eine Erwärmung?
Das „geologische Archiv“ verdeutliche, „dass sich das Erdklima seitBestehen des Planeten mit natürlichen Kälte- und Warmphasen veränderthat“. „Die kleine Eiszeit“ etwa „endete erst mit 1850“. Deswegen sei „esnicht verwunderlich, dass wir jetzt eine Phase der Erwärmung erleben“.
Die herrschende Klimapolitik stützt sich auf qualitativ ungenügendeModelle
Die aktuellen Klimamodelle wiesen „viele Mängel auf und sind alspolitische Instrumente nicht aus der Ferne plausibel“. Außerdem„übertreiben sie höchstwahrscheinlich die Wirkung von Treibhausgasenwie CO2“. Auch „ignorieren sie die Tatsache, dass die Anreicherung derAtmosphäre mit CO2 von Vorteil ist“.
CO2 ist eine pflanzliche Nahrung, die eine der Grundlagen allenLebens auf der Erde ist
CO2 sei „kein Schadstoff“. Den protestierenden Wissenschaftlern zufolgeist CO2 vielmehr „wesentlich für alles Leben auf der Erde“. „DiePhotosynthese“ sei „ein Segen“. Und mehr CO2 schone „die Natur und dieErde“: „Zusätzliches CO2 in der Luft“ habe „das Wachstum der globalenPflanzenbiomasse gefördert“. Das sei „auch gut für die Landwirtschaft underhöht die Ernteerträge weltweit“.
Die globale Erwärmung hat auf der Erde die Naturkatastrophen nichtverstärkt
Es gebe „keine statistischen Belege dafür, dass durch die globaleErwärmung Hurrikane, Überschwemmungen, Dürren und ähnlicheNaturkatastrophen verstärkt oder häufiger werden“. „CO2-Minderungsmaßnahmen“ seien „ebenso schädlich wie kostspielig“.Beispielsweise „töten Windkraftanlagen Vögel und Fledermäuse“. Und„Palmölplantagen zerstören die Artenvielfalt der Regenwälder“.
Die Politik muss für ihre Entscheidungen die wissenschaftlichen undwirtschaftlichen Realitäten berücksichtigen
Es gebe „keinen Klimanotfall“. Die Unterzeichner sehen „keinen Grund fürPanik und Alarm“. Sie lehnen daher „die schädliche und unrealistische“CO2-Null-Strategie „nachdrücklich ab“. Wenn in Zukunft „bessere Ansätze“entstünden (und das sei durchaus zu erwarten), „haben wir genügend Zeit,um zu überlegen und uns anzupassen“. „Ziel der internationalen Politik“solle es jedenfalls sein, „jederzeit und weltweit verlässliche und bezahlbareEnergie zur Verfügung zu stellen“.