Pressemitteilung - 15.11.2019
Auf Einladung des AfD-Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Lothar Maier besuchte eine 30-köpfige Gruppe aus Baden-Württemberg, davon sieben Teilnehmer aus den Landkreisen Calw und Freudenstadt, die Bundeshauptstadt Berlin. Die viertägige Reise mit Anfahrt am Sonntag, hatte Dorit Wolf, Mitarbeiterin von Maier, organisiert. Die Reiseleiterin vor Ort erklärte den Besuchern alles mit profunder Kenntnis in unverwechselbarem Berlinerisch. Die Stadtentwicklung sei geprägt gewesen durch den Gegensatz von Hofhaltung mit dem prachtvollen Zentrum um das Schloss herum und dem zunächst dörflichen Umland, das sich durch die Industrialisierung in Arbeiterquartiere verwandelte mit allen sozialen, hygienischen und gesundheitlichen Folgen. Erst 1920 entstand Groß-Berlin durch Einverleibung von Charlottenburg und weiteren Gemeinden. Der erste abendliche Bummel führte einige schwäbische Teilnehmer in eine andere Welt, als sie sich in der Sonnenallee von ungewohnten Klängen, Gerüchen und Geschäften mit unbekannten Schriftzeichen umgeben sahen. Auch das prägt eine heutige Großstadt. Am Montag stand das Bundeskanzleramt auf dem Programm. Die architektonische Absicht bedurfte der Erklärung. Kunstwerke des 20. Jahrhunderts beeindruckten ebenso wie Treppenaufgänge und der Ausblick auf den Reichstag. Im Konferenzsaal fand gerade eine Migrationskonferenz mit Staatsministerin Annette Widmann-Mauz statt, daher konnte nur der Kabinettssaal in Augenschein genommen werden. Am Nachmittag besuchte man das Verteidigungsministerium im Bendlerblock. Ein Hauptmann der Luftwaffe informierte auch über die allseits beklagten Defizite bei der Ausrüstung. So seien 2017 alle sechs U-Boote der Marine ausgefallen, zum Teil wegen neuer Batterien, die nur halbe Leistung erbrachten. Der Besuch am Ehrenmal der Bundeswehr schloss sich an. Danach unternahmen die Gäste einen Spaziergang über den Potsdamer Platz, nach dem Urteil eines Teilnehmers "ein kühles, künstliches Revier aus Stahl und Glas ohne rechten Bezug zur Stadt".
Am Dienstag wurden die Besucher im Reichstag auf der Tribüne mit Blick ins gerade leere Plenum ausführlich über den Umbau des Gebäudes und die Funktion des Bundestags informiert. In den Gängen traf man auf Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, der mit einer Schülergruppe unterwegs war. Dann empfing der einladende Abgeordnete Prof. Lothar Maier die Gäste. Die Arbeitsatmosphäre im Bundestag, so Maier, habe zunehmend einen "tollwütigen Charakter gegenüber der AfD" angenommen. Kein Antrag, so sinnvoll er auch sei, würde angenommen, so etwa sein Antrag zum Verbraucherschutz. Maier war früher als Experte auf diesem Gebiet Regierungsberater gewesen. Den Abgeordneten der AfD, die aus aus vielen Berufen und erfolgreichen Laufbahnen kämen, nütze in der Diskussion die fachliche Qualifikation nichts, da sie grundsätzlich auf Ablehnung stießen. Maier nannte es fatal, dass "weder bei der Regierung noch in den Ministerien ein wirklicher Plan für die Zukunft Deutschlands" erkennbar sei. Sein Mitarbeiter Benjamin Niemeyer stellte ein "außempolitisches Strukturkonzept zur Sicherung der Interessen Deutschlands" vor.
Nach dem Besuch der Reichstagskuppel - imponierend die ausführliche Information in Text und Bild über die Entwicklung des Reichstags von seinen Anfängen bis heute - durfte die Gruppe noch auf der Kugel des Fernsehturms über den umfassenden Rundblick staunen. Bei der abschließenden Fahrt durch die Innenstadt beeindruckte besonders der Gendarmenmarkt mit seiner klassischen Ästhetik und Harmonie. Am Mittwoch ging es bereichert aber auch etwas erschöpft per Zug zurück ins Ländle.
verantwortlich: Rodolfo Panetta
Das Bild im Anhang zeigt einige der Teilnehmer beim Empfang von Prof. Maier im Bundestag, vorne der Abgeordnete (Privatbild).
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