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Veranstaltung zur Windenergie in Baiersbronn

KV-CALW-FREUDENSTADT - 04.03.2020
Eigenbericht zu einer Veranstaltung des AfD-Kreisverbands CW-FDS  in Baiersbronn am 
3. März 2020 mit Dr. Heinrich Kuhn  zum Thema  Windkraft - Nutzen oder Schaden?
 
 
Windkraft - Nutzen oder Schaden? Zu diesem Thema lud der Kreisverband Calw-Freudenstadt der AfD am Dienstagabend nach Baiersbronn ein. Referent war Dr. Heinrich Kuhn, Facharzt für Allgemeinmedizin aus Altensteig, ständiges Mitglied im AfD-Landesfachausschuss Energie und zeitweiliger Landtagsabgeordneter des Wahlkreises Calw.
Aktueller Anlass waren die neuen Windkraftanlagen, die auf den Gemarkungen von Seewald, Baiersbronn und Grömbach zusätzlich entstehen sollen. Im Raum Simmersfeld und Seewald sind bereits 14 Anlagen in Betrieb. 
 
Kuhn betrachtete die „Windparks“, die trotz ihres romantischen Namens in Wirklichkeit Industrieanlagen seien, mit kritischer Distanz und ging der Reihe nach auf ökonomische, ökologische, klimapolitische, medizinische und ethische Fragen der Windkraftnutzung ein. In seinem Gesamturteil kam er zu dem Schluss, dass der von Kanzlerin Angela Merkel 2011 durchgesetzte Atomausstieg voreilig war und negative Folgen unter den genannten Aspekten aufweise. Er bekräftigte die Forderung der AfD nach einem Moratorium unter Beibehaltung eines Energiemixes, wie er vor dem Unglück von Fukushima in Deutschland gegeben war. Hierzu gehöre auch ein Stopp für weitere Windindustrie und das Aussetzen des Erneuerbaren Energie Gesetzes.
 
Kuhn belegte die Situation im Nordschwarzwald anhand von Daten aus dem 2019 neu erschienenen Windatlas und beleuchtete Unterschiede zum früheren Werk. Für den ökonomischen Erfolg sei die Windhöffigkeit entscheidend, die an der Nordseeküste sehr viel bessere Zahlen aufweise als bei uns. Die noch relativ günstigen Wintermonate ließen übers ganze Jahr keine Wirtschaftlichkeit erreichen. Große technische Probleme bereite der immer entstehende Flatterstrom, denn "Strom muss erzeugt werden, wenn er gebraucht wird und er muss verbraucht werden, wenn er erzeugt wird." Zur Netzstabilisierung seien "ungemein häufige und teure Eingriffe" erforderlich. Die Möglichkeiten Energie zu speichern, etwa durch Pumpkraftwerke, seien in Deutschland sehr begrenzt. So seien immer zusätzlich Kohle- und Gaskraftwerke notwendig, um eine grundlastfähige Versorgung zu sichern, was die Strompreise in Deutschland auf Rekord-Niveau anhebe. Die staatlichen Subventionen für die Windenergie nannte Kuhn "eine Umverteilung von Arm zu Reich". 
 
Ökologische Kritik äußerte Kuhn am Flächenverbrauch und an der Verdichtung des Bodens, in den Tausende Tonnen Beton eingebracht würden, um Windräder - manche höher als der Fernsehturm und Hunderte Tonnen schwer - stabil zu halten. Die Rotorblätter seien aus Material, das zwar geschreddert aber bislang nicht wiederverwertet werden könne.
Geschützte und ungeschützte Vögel würden in großer Zahl getötet, die Lungen von Fledermäusen hielten den von Rotoren erzeugten Unterdruck nicht aus. Kuhn sprach von einem Tötungsverbot von Tieren und einem Verschlechterungsverbot, das sich auf das Leben der Menschen im Umkreis bezieht. Entstehenden Infraschall, "den wir nicht hören, der aber durch die Wände geht," nannte er eine Gefahr für die Gesundheit. Herzrhythmus- und Schlafstörungen seien mögliche Folgen. Der Boden im Anlagenbereich, insbesondere in den großen „Parks“, trockne verstärkt aus. Die CO2-Bilanz der Anlagen, d.h. vom Bau bis zur Entsorgung, sei nach wie vor negativ. Der entstandene Zertifikate-Handel verursache im Ausland höhere Emissionen, sei also ein Nullsummenspiel. Weitere Gefahren sah Kuhn durch Schlagschatten, Eisbildung und Eiswurf der Rotoren. Insgesamt werde die Windindustrie ihrem ökologischen Anspruch nicht gerecht. Es sei "das Paradoxon der Grünen", dass sie als Naturschützer gestartet seien und heute die Natur in vielfacher Weise schädigten. 
 
Als Alternative zum weiteren Ausbau der Windenergie empfahl Kuhn Energiesparen - "nicht alles muss hell beleuchtet sein" - und ein Innehalten, auch unter dem Aspekt der Forschung an moderner Kernreaktoren.
 
Udo Ratajczak, Elektro-Ingenieur aus Wildberg, warnte vor den Folgen eines Blackouts infolge mangelhafter Stromversorgung. In der anschließenden Diskussion der 24 Teilnehmer wurde bekannt, dass der windkraftkritische Dokumentarfilm "End of Landschaft", der am Samstag in der Igelsberger Schule aufgeführt werden sollte, wegen Entzugs der Räumlichkeiten durch die Stadtverwaltung Freudenstadt nicht gezeigt werden kann. 
 
V.i.S.d.P.  Rodolfo Panetta
 
 
Das angefügte Foto zeigt den Referenten Dr. Heinrich Kuhn auf der Veranstaltung in Baiersbronn (Fotograf Thomas Klostermann).
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