Alternative für Deutschland - Kreisverband Calw-Freudenstadt
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Pressemitteilung - 01.08.2021
AfD-Kreisverband ehrt Altensteiger Gefallene des Ersten Weltkriegs
Durch Niederlegen einer Blumenschale, verbunden mit Reinigungsarbeiten rund um das Kriegerdenkmal auf dem Schlossberg, haben Mitglieder und Helfer des AfD-Kreisverbands Calw-Freudenstadt am Sonntagmorgen der Gefallenen und Vermissten gedacht, für die vor genau 100 Jahren Altensteiger Bürger dieses Monument errichtet hatten.
Eigentlich wäre eine Sanierung des Mahnmals, verbunden mit einer Würdigung der Toten, Aufgabe der Gemeinde Altensteig, erläuterte Stadtrat Marcus Lotzin die Initiative einiger Bürger, nachdem der fachkundige Bildhauermeister Uwe Thaler ihn auf den Zustand des Bauwerks angesprochen hatte. In der letzten Sitzung des Gemeinderats hatte Lotzin eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung gerichtet, ohne vom Stellvertretenden Bürgermeister Dieter Renz eine Antwort erhalten zu haben. Vielmehr wurde Lotzin, der eine Antwort lautstark einforderte, vom Versammlungsleiter mit einem Ordnungsruf bedacht. Danach wandte sich Lotzin, der auch Stellvertretender Kreissprecher und Bundestagsbewerber der AfD ist, an seinen Kreisverband und erhielt von Sprecher Günther Schöttle die Zusage spontaner Unterstützung.
Das Kriegerdenkmal selbst steht im Grünen, an exponierter Stelle hoch über der Stadt. An vier Seiten sind in rotem Buntsandstein die Namen von 107 Gefallenen sowie Land und Jahr ihres Todes eingemeißelt, darunter auch die Rotkreuzschwester Emilie Luz. Die aufgesetzten Platten wurden allerdings vor einigen Jahrzehnten erneuert, finanziert durch eine Spende der Bürgerin Klara Silber, Inhaberin der Altensteiger "Silbermühle", in Höhe von 20000 Mark. Ausführender war damals Steinmetz Walz. Zwei der vier Platten sind zwischenzeitlich so verwittert, dass sie erneuert werden müssten. Dr. Heinrich Kuhn, Allgemeinarzt und früher Alterspräsident des Landtags, verwies darauf, dass auch nach mehr als hundert Jahren namhafte Altensteiger Familien hier ihre gefallenen Verwandten dokumentiert fänden. Exemplarisch nannte er den Bruder seiner Großmutter, Wilhelm Vogel, der mit 26 Jahren 1914, wenige Tage nach Kriegsbeginn, sein Leben lassen musste.
13 erschienene Bürger reinigten und entgrasten das Podium des Denkmals. Die in zehn Metern Höhe wachsenden Pflanzen, die auf Dauer die Substanz des Gemäuers zerstören könnten, sollten nach Meinung der Akteure vom Bauhof der Stadt entfernt werden. Nach der Aktion erfolgte die Niederlegung einer Blumenschale und kurze Ansprachen von Günther Schöttle, Uwe Thaler, Heinrich Kuhn und Marcus Lotzin. Schöttle beklagte einen geschichtsvergessenen, würdelosen Umgang mit der Vergangenheit. Sachlich vorgetragene Argumente würden heute mit Polemik beantwortet. Es werde versucht, die Geschichte in der Versenkung verschwinden zu lassen. Solche Orte dürften nicht "durch unangemessene Feste entweiht" werden. Lotzin verwies auf Gefallene heutiger Bundeswehreinsätze im Ausland. Es grause ihn bei dem Gedanken, dass diesen gleiche Respektlosigkeit widerfahren könnte, wie den Gefallenen der Weltkriege.
V.i.S.d.P.: Rodolfo Panetta
Anhang: Fotos (freigegebene Privatbilder)